Facettenreichtum der Musikkultur Afrikas

Mitreißende Musikbeiträge animierten Publikum zum Mitmachen

Besinnlich, tiefgründig, aber auch unterhaltsam und fröhlich mitreißend war das Programm des Künstler Trios, das für den Verein „Kultur Ohne Grenzen“ den zweiten Teil der Konzertreihe „Jülicher Afrikasommer“ gestaltete.

Musik hat keine Grenzen und auch für Künstler sollte es keine Grenzen geben. Umso mehr Bedeutung hat die Arbeit des Vereins, der Künstler aus allen Ländern und aller Kontinente zusammenbringt und sie unterstützt, ihre Kunst zu leben, auszuüben und zu vermitteln.

„Musical roots from Ivory Coast“ bewies, wie vielfältig die Ausdruckskraft gerade der Lieder des afrikanischen Kontinentes ist. Dianka Kouamé, die in der Stadt Dabou an der Elfenbeinküste aufwuchs und jetzt in Brüssel lebt, sang in Englisch, Französisch, Niederländisch, aber auch in der Sprache ihrer Heimat, in Soualim, einem Dialekt aus der Stadt Ahondo. Ihre Ausbildung zur Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin absolvierte sie in Abidjan in Afrika. Ihre starke Ausdruckskraft machte die Darbietung ihrer Lieder und ihre Texte sehr lebendig. Mit Tanz und Gestik wurden sie zu kleinen Theaterstücken, in denen sie von den großen Gefühlen und Werten der Menschen erzählt. Die feinen Nuancen traf sie ebenso wie die heiteren, temperamentvollen stilsicher in ihrer Performance.

Ihre Ausstrahlung und ihr bezauberndes Lächeln ließen ihr die Herzen der Zuhörer zufliegen.

Der studierte Jazz-Gitarrist Sasan Azodi aus Aachen verwebte iranische Elemente mit Jazz und westlichen Klängen in seinen eigenen Kompositionen. Als Solist berührte er mit seiner Eigenkomposition und Hommage an die kürzlich verstorbene Gründerin des Vereins, Marijke Barkhoff, mit dem Titel „Ton beau visage“. Die langjährige musikalische Partnerschaft mit Dianka Kouamé wurde deutlich im Zusammenklang und der großen Harmonie, mit der die beiden Künstler gestalteten und improvisierten.

Große Bereicherung erfuhr das Programm durch Karim Camara aus Linnich, der als Sänger und Perkussionist wirkte. In Conakry, in der Hauptstadt von Guinea geboren, bereicherte er das Programm mit eigenen Kompositionen und untermalte Gesang und Gitarre mit starken Rhythmen.

Das Publikum ging begeistert mit, klatschte, tanzte und sang. Der große Applaus für ein besonderes Konzerterlebnis wurde mit zwei Zugaben belohnt.