Hara Samadhi und Esahn Sharei begeisterten das Publikum

Das Bild eines musikalischen Mandalas gezeichnet

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Das Trio Hara Samadhi und Esahn Sharei begeisterten das Publikum im Jülicher Kulturbahnhof mit „Cosmopolitan Jazz" mit orientalischen Einflüssen. Foto: Hildegard Viehöfer-Emde

Jülich. Eine ganz besondere Musik präsentierte das Trio Hara Samadhi mit dem Gastmusiker Ehsan Sharei im Jülicher Kulturbahnhof: Cosmopolitan Jazz mit orientalischen Einflüssen.

Zu einem sonntäglichen Konzert hatte der Verein Kultur ohne Grenzen in den Jülicher Kulturbahnhof eingeladen - leider bei dem schönen Wetter nicht in den Biergarten. Aber die Sorge um Witterungseinflüsse auf die Instrumente und der Einsatz von viel Elektronik machten den Wunsch des Trios Hara Samadhi mit dem Gastmusiker Ehsan Sharei nach einer Aufführung im Saal verständlich.

Die zahlreich erschienenen Zuhörer kamen in den Genuss einer ganz besonderen Musik, auf die man sich einlassen musste, die mit ihrer Bezeichnung „Cosmopolitan Jazz" viele verschiedene Elemente in sich vereinigte. Bedingt durch die unterschiedlichste Herkunft der Musiker waren schon die besten Voraussetzungen für Weltoffenheit und Einflussnahme der unterschiedlichen Kulturen gegeben. Alexander Meyen, Violinist und Komponist aus Köln, Arup Sen Gupta, Tablavirtuose aus Indien, Diego Furian, Bassist und Gitarrist aus Brasilien und als Gast Dr. Ehsan Sharei an der persischen Langhalslaute Seta aus dem Iran, fanden durch das Gedenkkonzert für die verstorbene Gründerin des Vereins Marijke Barkhoff-Freeling, erst im letzten Jahr zusammen und verschrieben sich einer besonderen Musikgattung.

Ihre Musik ist stark orientalisch orientiert und bedient sich auch technischer Akustikhilfen, die den meditativ, sphärischen Charakter ihrer Musik unterstreichen. Jazz-Elemente, stark rhythmische Prägung, Wiederholungen der Melodie und Ausspielen derer Elemente in leichten Variationen zeichneten das Wesen und den Geist ihrer Musik aus. In vielen eingebauten solistischen Passagen zeigten die vier Musiker ihre technische Versiertheit. Ihre Musik entführte in für Mitteleuropäer ferne Welten, in die weite Schönheit des noch unberührten Ganges, in die Zauberwelten des Dschungels, mit kraftvollen Eindrücken von der Gewalt der Natur.

Die indisch und iranisch geprägten Kompositionen bauten sich in melodisch verbundenen Elementen wie in Schleifen auf und ergaben das Bild eines musikalischen Mandalas. Beeindruckend waren die Spielfreudigkeit des Ensembles und die permanent vorhandene Aufmerksamkeit des Publikums, das in dem dreistündigen Konzert stets begeistert mitging und mit Bravo-Rufen und großem Applaus diesen besonderen Konzertgenuss honorierte.

Aachener Zeitung, 4. September 2023